Weihnachtsbrauch in Österreich:
In der Adventszeit bereiten wir uns auf Weihnachten vor. Das Wort "Advent" kommt aus der lateinischen Sprache und heißt "Ankunft". Zur Adventszeit sind die Straßen der Städte hell beleuchtet. Überall hängen Lichterketten und bunter Schmuck. In den Fenstern hängen Sterne und andere Figuren aus Papier. Und aus vielen Küchen kommt ein schöner Duft. Die Menschen fangen an, Weihnachtskekse und besondere Weihnachtskuchen zu backen. In Österreich beginnt die Adventszeit mit dem ersten Sonntag im Dezember, dem 1. Advent. Bis zum 24. Dezember wird jeden Sonntag eine weitere Kerze des Adventskranzes entzündet und zum beschaulichen Beisammensein im Kreis der Familie genutzt.
Zusammen mit dem Adventskalender, von dem jeden Tag ein Türchen geöffnet werden darf, wird Kindern damit das Warten auf das Christkind verkürzt. Im Gegensatz zu den meisten Nationen ist nicht der Weihnachtsmann der Überbringer der Geschenke, am Abend des 24., sondern das Christkind. Der Weihnachtsmann findet sein Äquivalent im Nikolaus, der allerdings schon am 6. Dezember Kinder mit Kleinigkeiten beschenkt. Der Krampus, für die nicht ganz so artigen Kinder, kommt bereits am Vorabend.Der Heilige Abend wird traditionell am 24. Dezember gefeiert, in sehr beschaulichem Rahmen, vor einem festlich geschmückten Tannenbaum, der mit der Mitternachtsmette seinen kirchlichen Abschluss findet. "Stille Nacht" und "O, Tannenbaum" sind zwei der Lieder, ohne die das Weihnachtsfest kaum denkbar wäre.
Am 6. Jänner endet die Weihnachtszeit mit den Heiligen 3 Königen, die spätestens bis zu diesem Datum singend von Tür zu Tür ziehen um Segen für das neue Jahr zu überbringen, was durch das Kennzeichnen der Eingangstüren mit C+M+B (Caspar, Melchior und Balthasar) geschieht. Besonders in ländlichen Gegenden ist es immer noch Brauch, die Sternsinger zu einer Verköstigung ins Haus zu bitten.
Weihnachtsbrauch in Deutschland:
Am 6. Dezember feiert man in Deutschland den Nikolaustag, den Gedenktag für den Bischof Nikolaus von Myra, der im 4. Jahrhundert lebte und sich besonders um die Kinder gekümmert hat. Schon am Vorabend stellen die Mädchen und Jungen ihre Stiefel und Schuhe vor die Türe. Sie möchten, dass der Nikolaus sie mit Süßigkeiten und Obst füllt. Abends kommt dann auch manchmal der Nikolaus, angezogen mit einem weiten Mantel und einer Bischofsmütze, selber ins Haus, oder er geht durch die Stadt. Er hat immer eine Rute für die bösen Kinder bei sich und einen Sack voller kleiner Geschenke für die lieben Kinder. Aus einem großen Buch liest er ihnen vor, was sie für gute und böse Dinge getan haben, und er verteilt kleine Geschenke. Meistens aber bekommt jeder etwas. Manchmal wird der Nikolaus auch von einem Helfer begleitet, dem Knecht Ruprecht.
Erst im vorigen Jahrhundert kam die Tradition vom "Weihnachtsmann" auf, der die Weihnachtsgeschenke bringt. Dieser kommt ursprünglich aus Amerika, wo er "Santa Claus" genannt wird. In vielen Gegenden Deutschlands, besonders im Süden, werden die Geschenke an Weihnachten aber vom "Christkind" gebracht.
In Deutschland wird am 24. Dezember morgens der Weihnachtsbaum geschmückt. Am Abend gibt es für alle Geschenke.
Weihnachtsbrauch in Italien:
Moderne Traditionen verbunden mit Überresten aus römischer Zeit kennzeichnen die Feiern von Natale, dem italienischen Weihnachten. Am 8. Dezember feiert man das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis; ab diesem Tag wird festlich geschmückt und Weihnachtsbaum und Krippen aufgestellt. Auf Sizilien feiert man am 13. Dezember das Fest der hl. Lucia, der Patronin von Sizilien. An Heiligabend besucht man die Christmesse und man isst diesem Tag kein Fleisch. Das Weihnachtsessen besteht aus Meeresfrüchten, Süßigkeiten wie pandoro, Panettone, torrone, panforte, struffoli, caggionetti, Monte Bianco. Am 25. Dezember feiert man mit einem Familienessen mit verschiedenen Fleischsorten, Käse und Süßigkeiten. In einigen Teilen Italiens werden die Geschenke vom Christkind, an Heiligabend gebracht, in anderen erst durch die Befana, eine alte Witwe, am Dreikönigstag. Babbo Natale, eine Version des Weihnachtsmanns, ist in letzter Zeit häufiger geworden. Am 26. Dezember feiert man den Stephanstag, der in Italien gesetzlicher Feiertag ist.
In der Adventszeit bereiten wir uns auf Weihnachten vor. Das Wort "Advent" kommt aus der lateinischen Sprache und heißt "Ankunft". Zur Adventszeit sind die Straßen der Städte hell beleuchtet. Überall hängen Lichterketten und bunter Schmuck. In den Fenstern hängen Sterne und andere Figuren aus Papier. Und aus vielen Küchen kommt ein schöner Duft. Die Menschen fangen an, Weihnachtskekse und besondere Weihnachtskuchen zu backen. In Österreich beginnt die Adventszeit mit dem ersten Sonntag im Dezember, dem 1. Advent. Bis zum 24. Dezember wird jeden Sonntag eine weitere Kerze des Adventskranzes entzündet und zum beschaulichen Beisammensein im Kreis der Familie genutzt.
Zusammen mit dem Adventskalender, von dem jeden Tag ein Türchen geöffnet werden darf, wird Kindern damit das Warten auf das Christkind verkürzt. Im Gegensatz zu den meisten Nationen ist nicht der Weihnachtsmann der Überbringer der Geschenke, am Abend des 24., sondern das Christkind. Der Weihnachtsmann findet sein Äquivalent im Nikolaus, der allerdings schon am 6. Dezember Kinder mit Kleinigkeiten beschenkt. Der Krampus, für die nicht ganz so artigen Kinder, kommt bereits am Vorabend.Der Heilige Abend wird traditionell am 24. Dezember gefeiert, in sehr beschaulichem Rahmen, vor einem festlich geschmückten Tannenbaum, der mit der Mitternachtsmette seinen kirchlichen Abschluss findet. "Stille Nacht" und "O, Tannenbaum" sind zwei der Lieder, ohne die das Weihnachtsfest kaum denkbar wäre.
Am 6. Jänner endet die Weihnachtszeit mit den Heiligen 3 Königen, die spätestens bis zu diesem Datum singend von Tür zu Tür ziehen um Segen für das neue Jahr zu überbringen, was durch das Kennzeichnen der Eingangstüren mit C+M+B (Caspar, Melchior und Balthasar) geschieht. Besonders in ländlichen Gegenden ist es immer noch Brauch, die Sternsinger zu einer Verköstigung ins Haus zu bitten.
Weihnachtsbrauch in Deutschland:
Am 6. Dezember feiert man in Deutschland den Nikolaustag, den Gedenktag für den Bischof Nikolaus von Myra, der im 4. Jahrhundert lebte und sich besonders um die Kinder gekümmert hat. Schon am Vorabend stellen die Mädchen und Jungen ihre Stiefel und Schuhe vor die Türe. Sie möchten, dass der Nikolaus sie mit Süßigkeiten und Obst füllt. Abends kommt dann auch manchmal der Nikolaus, angezogen mit einem weiten Mantel und einer Bischofsmütze, selber ins Haus, oder er geht durch die Stadt. Er hat immer eine Rute für die bösen Kinder bei sich und einen Sack voller kleiner Geschenke für die lieben Kinder. Aus einem großen Buch liest er ihnen vor, was sie für gute und böse Dinge getan haben, und er verteilt kleine Geschenke. Meistens aber bekommt jeder etwas. Manchmal wird der Nikolaus auch von einem Helfer begleitet, dem Knecht Ruprecht.
Erst im vorigen Jahrhundert kam die Tradition vom "Weihnachtsmann" auf, der die Weihnachtsgeschenke bringt. Dieser kommt ursprünglich aus Amerika, wo er "Santa Claus" genannt wird. In vielen Gegenden Deutschlands, besonders im Süden, werden die Geschenke an Weihnachten aber vom "Christkind" gebracht.
In Deutschland wird am 24. Dezember morgens der Weihnachtsbaum geschmückt. Am Abend gibt es für alle Geschenke.
Weihnachtsbrauch in Italien:
Moderne Traditionen verbunden mit Überresten aus römischer Zeit kennzeichnen die Feiern von Natale, dem italienischen Weihnachten. Am 8. Dezember feiert man das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis; ab diesem Tag wird festlich geschmückt und Weihnachtsbaum und Krippen aufgestellt. Auf Sizilien feiert man am 13. Dezember das Fest der hl. Lucia, der Patronin von Sizilien. An Heiligabend besucht man die Christmesse und man isst diesem Tag kein Fleisch. Das Weihnachtsessen besteht aus Meeresfrüchten, Süßigkeiten wie pandoro, Panettone, torrone, panforte, struffoli, caggionetti, Monte Bianco. Am 25. Dezember feiert man mit einem Familienessen mit verschiedenen Fleischsorten, Käse und Süßigkeiten. In einigen Teilen Italiens werden die Geschenke vom Christkind, an Heiligabend gebracht, in anderen erst durch die Befana, eine alte Witwe, am Dreikönigstag. Babbo Natale, eine Version des Weihnachtsmanns, ist in letzter Zeit häufiger geworden. Am 26. Dezember feiert man den Stephanstag, der in Italien gesetzlicher Feiertag ist.
Das Einwanderungsland Amerika vermischt sehr viele Weihnachtsbräuche
miteinander. Die richtigen Weihnachtsfeiertage beginnen bei den
Amerikanern nicht am Heiligen Abend (Christmas Eve) sondern mit der
Mitternachtsmesse am 25. Dezember (Christmas Day). Die Geschenke bringt
Santa Claus - also der Weihnachtsmann - in der Nacht davor. Er saust auf
seinem Rentierschlitten durch die Nacht, klettert durch den Schornstein
und füllt dann die von den Kindern aufgehängten Strümpfe am Kamin oder
Treppengeländer. Traditionell gibt es am Christmas Day das Christmas
Dinner, wo meist Truthahn serviert wird. Damit ist das weihnachtliche
Essen kaum vom Thanksgiving-Dinner zu unterscheiden. Die
Amerikaner bezeichnen Weihnachten bzw. Christmas auch als X-mas, was
keineswegs nur eine modische Abkürzung darstellt, denn das X ist in der
griechischen Schreibweise der Anfangsbuchstabe von Christus. In
der Vorweihnachtszeit ziehen die Kinder in singend von Haus zu Haus und
bekommen dafür kleine Anerkennungen und Süßigkeiten geschenkt. Die
Amerikaner sind zu Weihnachten wahre Dekorationsweltmeister und
staffieren ihre Häuser mit allerlei Lichtern und Figuren aus.
Weihnachtsbrauch in Frankreich:
Frankreich ist als Land der guten Küche und Genießer bekannt. - Kein Wunder also, dass beim französischen Weihnachtsfest das Weihnachtsessen eine ganz bedeutende Rolle spielt. Das Weihnachtsessen wird in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember mit allerhand besonderen Delikatessen zelebriert. Dazu gehört das so genannte "Reveillon" - eine festliche Menüzusammenstellung mit Truthahn, Pasteten, Austern, gezuckerten Maronen und als krönendes Getränk prickelnder Champagner. Auch "Dinde aux marons" kommt zu Weihnachten oft in Frankreich auf die Festtafel. - Dabei handelt es sich um einen Truthahn, der mit Maronen garniert ist. Daneben darf meist auch die typisch französische Gänsetopfleber "Foie Gras" an Weihnachten nicht fehlen. Ein weiteres Highlight des französischen Weihnachtsessen ist die "Buche des Noel" - eine Schokoladen-Biskuitrolle, die als Dessert serviert wird. Nach dem ausgedehnten Weihnachtsmahl geht die ganze Familie in die Kirche zur Weihnachtsmesse "Messe de Minut", die um Mitternacht begangen wird. Während die Familie an der Messe teilnimmt, besucht der französische Weihnachtsmann "Père Noel" die Häuser und hinterlässt Geschenke für die Kinder, die aus diesem Grund extra ihre Schuhe bereitgestellt haben. In früheren Zeiten war nicht der Weihnachtsmann am Heiligen Abend in Frankreich für die Geschenke zuständig, sondern der Nikolaus "Saint Nicolas", der am 6. Dezember die Gaben für die Kinder brachte. Weihnachten in Frankreich ist eine ausgelassene Angelegenheit mit ähnlichen Traditionen wie bei uns. - So werden auch dort die Straßen mit Lichterketten dekoriert und Weihnachtskrippen aufgestellt. - Ein erwähnenswertes Highlight in diesem Zusammenhang ist die Weihnachtskrippe in der französischen Hauptstadt Paris: Diese Krippe wird in einem Riesenzelt aufgebaut und gehört zu einer der größten Weihnachtskrippen weltweit.
Weihnachtsbrauch in Spanien:
Traditionell begehen die Menschen in Spanien eine ruhige und besinnliche Adventszeit. Am Heiligen Abend gibt es ein festliches Weihnachtsessen mit Truthahn, bevor sich die ganze Familie in die Kirche zur Mitternachtsmesse "Misa del Gallo" aufmacht. Während des Gottesdienstes werden spanische Weihnachtslieder gesungen, die prächtige Weihnachtskrippe in Augenschein genommen und traditionsbewusst das Jesuskind geküsst. Wenn die Messe vorbei ist, treffen sich die Menschen auf dem Dorfplatz, wo ein großes Feuer brennt. Dann wird mit Tanz und dem Singen fröhlicher Weihnachtslieder ausgelassen gefeiert.Die Bescherung der Kinder findet in Spanien erst am Dreikönigstag am 6. Januar statt. Die Heiligen Drei Könige sind hier die Gabenüberbringer, weshalb in vielen Orten des Landes am 5. Januar die Ankunft der Heiligen Drei Könige mit einem feierlichen Umzug und Aufführungen begangen wird. Wie in Italien ist es auch in Spanien üblich, dass die unartigen Kinder anstatt eines Geschenkes Kohlestücke vorfinden. Daneben gibt es noch viele weitere Bräuche, zu denen das Auftreten des Olentzereo (Köhler) gehört, der aus den Bergen kommt und während eines Umzugs auf den Schultern der Einwohner durch das Dorf getragen wird. Weit verbreitet sind zu Weihnachten in Spanien auch Weihnachtsspiele, wo beispielsweise der von Herodes befohlene Kindermord thematisiert wird. Die Fiesta de Loco (Fest der Messdiener) gehört ebenfalls zu den traditionellen Feierlichkeiten. - Hierbei schlüpft ein Kind mit Verkleidung für einen Tag in die Rolle des Bischofs. Zusätzlich begehen die Spanier vom 30. Dezember bis zum 1. Januar die Fiesta de la Coretta. - Dabei steht das Holz im Mittelpunkt: Gesammeltes Brennholz wird gesegnet und eine Kiefer gefällt, die geschmückt durch den Ort getragen wird. Mittlerweile kommt es auch in Spanien zur Vermischung der Weihnachtsbräuche, so sind heutzutage stellenweise Weihnachtsbäume und der Weihnachtsmann als Gabenbringer am Heiligen Abend Usus.
Weihnachtsbrauch in England:
Üppige Dekorationen mit Mistelzweigen, Stechpalme, Lorbeer und Girlanden gehören ebenso zu Weihnachten in England wie ein opulentes Weihnachtsessen. - Traditionell gibt es am 1. Weihnachtstag ein Festmahl mit Truthahn (Turkey) in England, der "Gregor" genannt und entweder mit Backpflaumen und Äpfeln oder Hackmasse und Brot gefüllt wird. Neben dem Truthahn gehören auch der typisch englische, flambierte Plumpudding und Eierpunsch zum Weihnachtsessen dazu. Während des Weihnachtsessens tragen die Engländer häufig Papp-Hüte und zünden Knallfrösche. In England bringt der Weihnachtsmann, der meist als Father Christmas und seltener als Santa Claus bezeichnet wird, die Geschenke. Wie bei den Amerikanern heißt es auch in England, dass der Weihnachtsmann in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember mit seinem Rentierschlitten unterwegs ist, durch die Kamine der Häuser rutscht und Geschenke in den meist am Kaminsims aufgehängten Strümpfen (stockings) hinterlässt. Die typischen Weihnachtsstrümpfe (stockings) sind relativ lang, weihnachtlich verziert und oft mit dem Namen der Besitzer versehen. Das Auspacken der Weihnachtsgeschenke findet in England am Morgen des 25. Dezembers statt. Traditionell sitzt die Familie am 25. Dezember gegen 15:00 Uhr vor dem Fernseher, um sich gemeinsam die jedes Jahr stattfindende Weihnachtsansprache der Queen an den Commonwealth anzuschauen und anzuhören. Der 26. Dezember wird als Boxing Day bezeichnet. An diesem Tag werden traditionell Bekannte und Freunde besucht. Zu den weiteren englischen Weihnachtsbräuchen gehört beispielsweise das Küssen unter dem Mistelzweig. - Mistelzweige werden häufig über Türen aufgehängt, begegnen sich dort zwei Menschen, dürfen sie sich küssen. Misteln stehen als Zeichen von Frieden und Versöhnung. Das Weihnachtssingen der Kinder ist ebenfalls noch weit verbreitet in England. Die Kinder ziehen von Haus zu Haus und singen die so genannten Christmas Carols (alte Weihnachtslieder). - Damit wird an die Zeiten erinnert, als Kinder aus ärmeren Verhältnissen zu Weihnachten bei Reichen sangen, um milde Gaben zu erbitten. Auch die Weihnachtspost spielt in England eine sehr große Rolle. Jahr für Jahr werden mehr als eine Billion Weihnachtskarten verschickt. Die erhaltenen Weihnachtskarten werden zu Weihnachten an langen Schnüren im Zimmer aufgehängt oder auf dem Kaminssims aufgestellt. Zum Abschluss der Weihnachtszeit stattet die Gestalt "Mari Lwyd" den Engländern am 6. Januar einen Besuch ab. - Bei "Mari Lwyd" handelt es sich um eine weißvermummte Person, die an den Haustüren klingelt, Rätsel stellt und gleichfalls ein Rätsel gestellt bekommt. Wer hier versagt, wird von "Mari Lwyd" gebissen und muss diese bewirten.
Weihnachtsbrauch in Griechenland:
Weihnachten beginnt in Griechenland recht laut am 24. Dezember, wenn die Kinder lärmend mit Glocken und Trommeln durch die Straßen ziehen und dabei glückbringende Lobgesänge (die Kalanda, die je nach Region unterschiedlich sind) anstimmen. Als Belohnung erhalten die Kinder kleine Geschenke - heutzutage meist in Form von etwas Geld, früher gab es Nüsse, getrocknete Feigen und Weihnachtsgebäck. Ab dem 24. Dezember entzünden die Griechen zwölf Nächte lang Weihnachtsfeuer und lassen auch die Kamine in den Wohnungen brennen, um so die Kobolde (Kalkanzari) fernzuhalten. In der Heiligen Nacht kommt das größte und beste Stück Holz in den Kamin, um das Jesuskind zu wärmen. Traditionell gehört auch ein festliches Weihnachtsessen zu den Feierlichkeiten in Griechenland. Hauptbestandteil sind ein gefüllter Truthahn und die so genannte Melomakarona (Nachspeisenzusammenstellung: Kuchen mit Mandeln und Gries, viel Gebäck). Die Bescherung für die Kinder findet erst in der Nacht zum 1. Januar statt. Gabenbringer ist der heilige Vassilius, der die Geschenke vor die Betten der Kinder legt. Am Neujahrstag gibt es dann traditionell einen Kuchen mit einer Goldmünze darin. Wer die Goldmünze findet, der soll das ganze Jahr über Glück haben. Auch in Griechenland gibt es Weihnachtsbäume, die ähnlich wie hier prächtig geschmückt werden. Der griechische Weihnachtsbaum ist heutzutage zwar von Westeuropa geprägt, besitzt jedoch noch eine zweite Bedeutung. - Er steht für den "Baum, der die Erde stützt" und den die Kobolde (Kalkanzari) das ganze Jahr über zu fällen versuchen. Bevor die bösen Geister jedoch erfolgreich sein können, wird Jesus geboren. Die Griechen glauben, dass die Kalkanzari die Unterwelt an Weihnachten für zwölf Tage verlassen, um Unheil zu den Menschen zu bringen und entzünden deshalb zur Abwehr die Weihnachtsfeuer.
Weihnachtsbrauch in Frankreich:
Frankreich ist als Land der guten Küche und Genießer bekannt. - Kein Wunder also, dass beim französischen Weihnachtsfest das Weihnachtsessen eine ganz bedeutende Rolle spielt. Das Weihnachtsessen wird in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember mit allerhand besonderen Delikatessen zelebriert. Dazu gehört das so genannte "Reveillon" - eine festliche Menüzusammenstellung mit Truthahn, Pasteten, Austern, gezuckerten Maronen und als krönendes Getränk prickelnder Champagner. Auch "Dinde aux marons" kommt zu Weihnachten oft in Frankreich auf die Festtafel. - Dabei handelt es sich um einen Truthahn, der mit Maronen garniert ist. Daneben darf meist auch die typisch französische Gänsetopfleber "Foie Gras" an Weihnachten nicht fehlen. Ein weiteres Highlight des französischen Weihnachtsessen ist die "Buche des Noel" - eine Schokoladen-Biskuitrolle, die als Dessert serviert wird. Nach dem ausgedehnten Weihnachtsmahl geht die ganze Familie in die Kirche zur Weihnachtsmesse "Messe de Minut", die um Mitternacht begangen wird. Während die Familie an der Messe teilnimmt, besucht der französische Weihnachtsmann "Père Noel" die Häuser und hinterlässt Geschenke für die Kinder, die aus diesem Grund extra ihre Schuhe bereitgestellt haben. In früheren Zeiten war nicht der Weihnachtsmann am Heiligen Abend in Frankreich für die Geschenke zuständig, sondern der Nikolaus "Saint Nicolas", der am 6. Dezember die Gaben für die Kinder brachte. Weihnachten in Frankreich ist eine ausgelassene Angelegenheit mit ähnlichen Traditionen wie bei uns. - So werden auch dort die Straßen mit Lichterketten dekoriert und Weihnachtskrippen aufgestellt. - Ein erwähnenswertes Highlight in diesem Zusammenhang ist die Weihnachtskrippe in der französischen Hauptstadt Paris: Diese Krippe wird in einem Riesenzelt aufgebaut und gehört zu einer der größten Weihnachtskrippen weltweit.
Weihnachtsbrauch in Spanien:
Traditionell begehen die Menschen in Spanien eine ruhige und besinnliche Adventszeit. Am Heiligen Abend gibt es ein festliches Weihnachtsessen mit Truthahn, bevor sich die ganze Familie in die Kirche zur Mitternachtsmesse "Misa del Gallo" aufmacht. Während des Gottesdienstes werden spanische Weihnachtslieder gesungen, die prächtige Weihnachtskrippe in Augenschein genommen und traditionsbewusst das Jesuskind geküsst. Wenn die Messe vorbei ist, treffen sich die Menschen auf dem Dorfplatz, wo ein großes Feuer brennt. Dann wird mit Tanz und dem Singen fröhlicher Weihnachtslieder ausgelassen gefeiert.Die Bescherung der Kinder findet in Spanien erst am Dreikönigstag am 6. Januar statt. Die Heiligen Drei Könige sind hier die Gabenüberbringer, weshalb in vielen Orten des Landes am 5. Januar die Ankunft der Heiligen Drei Könige mit einem feierlichen Umzug und Aufführungen begangen wird. Wie in Italien ist es auch in Spanien üblich, dass die unartigen Kinder anstatt eines Geschenkes Kohlestücke vorfinden. Daneben gibt es noch viele weitere Bräuche, zu denen das Auftreten des Olentzereo (Köhler) gehört, der aus den Bergen kommt und während eines Umzugs auf den Schultern der Einwohner durch das Dorf getragen wird. Weit verbreitet sind zu Weihnachten in Spanien auch Weihnachtsspiele, wo beispielsweise der von Herodes befohlene Kindermord thematisiert wird. Die Fiesta de Loco (Fest der Messdiener) gehört ebenfalls zu den traditionellen Feierlichkeiten. - Hierbei schlüpft ein Kind mit Verkleidung für einen Tag in die Rolle des Bischofs. Zusätzlich begehen die Spanier vom 30. Dezember bis zum 1. Januar die Fiesta de la Coretta. - Dabei steht das Holz im Mittelpunkt: Gesammeltes Brennholz wird gesegnet und eine Kiefer gefällt, die geschmückt durch den Ort getragen wird. Mittlerweile kommt es auch in Spanien zur Vermischung der Weihnachtsbräuche, so sind heutzutage stellenweise Weihnachtsbäume und der Weihnachtsmann als Gabenbringer am Heiligen Abend Usus.
Weihnachtsbrauch in England:
Üppige Dekorationen mit Mistelzweigen, Stechpalme, Lorbeer und Girlanden gehören ebenso zu Weihnachten in England wie ein opulentes Weihnachtsessen. - Traditionell gibt es am 1. Weihnachtstag ein Festmahl mit Truthahn (Turkey) in England, der "Gregor" genannt und entweder mit Backpflaumen und Äpfeln oder Hackmasse und Brot gefüllt wird. Neben dem Truthahn gehören auch der typisch englische, flambierte Plumpudding und Eierpunsch zum Weihnachtsessen dazu. Während des Weihnachtsessens tragen die Engländer häufig Papp-Hüte und zünden Knallfrösche. In England bringt der Weihnachtsmann, der meist als Father Christmas und seltener als Santa Claus bezeichnet wird, die Geschenke. Wie bei den Amerikanern heißt es auch in England, dass der Weihnachtsmann in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember mit seinem Rentierschlitten unterwegs ist, durch die Kamine der Häuser rutscht und Geschenke in den meist am Kaminsims aufgehängten Strümpfen (stockings) hinterlässt. Die typischen Weihnachtsstrümpfe (stockings) sind relativ lang, weihnachtlich verziert und oft mit dem Namen der Besitzer versehen. Das Auspacken der Weihnachtsgeschenke findet in England am Morgen des 25. Dezembers statt. Traditionell sitzt die Familie am 25. Dezember gegen 15:00 Uhr vor dem Fernseher, um sich gemeinsam die jedes Jahr stattfindende Weihnachtsansprache der Queen an den Commonwealth anzuschauen und anzuhören. Der 26. Dezember wird als Boxing Day bezeichnet. An diesem Tag werden traditionell Bekannte und Freunde besucht. Zu den weiteren englischen Weihnachtsbräuchen gehört beispielsweise das Küssen unter dem Mistelzweig. - Mistelzweige werden häufig über Türen aufgehängt, begegnen sich dort zwei Menschen, dürfen sie sich küssen. Misteln stehen als Zeichen von Frieden und Versöhnung. Das Weihnachtssingen der Kinder ist ebenfalls noch weit verbreitet in England. Die Kinder ziehen von Haus zu Haus und singen die so genannten Christmas Carols (alte Weihnachtslieder). - Damit wird an die Zeiten erinnert, als Kinder aus ärmeren Verhältnissen zu Weihnachten bei Reichen sangen, um milde Gaben zu erbitten. Auch die Weihnachtspost spielt in England eine sehr große Rolle. Jahr für Jahr werden mehr als eine Billion Weihnachtskarten verschickt. Die erhaltenen Weihnachtskarten werden zu Weihnachten an langen Schnüren im Zimmer aufgehängt oder auf dem Kaminssims aufgestellt. Zum Abschluss der Weihnachtszeit stattet die Gestalt "Mari Lwyd" den Engländern am 6. Januar einen Besuch ab. - Bei "Mari Lwyd" handelt es sich um eine weißvermummte Person, die an den Haustüren klingelt, Rätsel stellt und gleichfalls ein Rätsel gestellt bekommt. Wer hier versagt, wird von "Mari Lwyd" gebissen und muss diese bewirten.
Weihnachtsbrauch in Griechenland:
Weihnachten beginnt in Griechenland recht laut am 24. Dezember, wenn die Kinder lärmend mit Glocken und Trommeln durch die Straßen ziehen und dabei glückbringende Lobgesänge (die Kalanda, die je nach Region unterschiedlich sind) anstimmen. Als Belohnung erhalten die Kinder kleine Geschenke - heutzutage meist in Form von etwas Geld, früher gab es Nüsse, getrocknete Feigen und Weihnachtsgebäck. Ab dem 24. Dezember entzünden die Griechen zwölf Nächte lang Weihnachtsfeuer und lassen auch die Kamine in den Wohnungen brennen, um so die Kobolde (Kalkanzari) fernzuhalten. In der Heiligen Nacht kommt das größte und beste Stück Holz in den Kamin, um das Jesuskind zu wärmen. Traditionell gehört auch ein festliches Weihnachtsessen zu den Feierlichkeiten in Griechenland. Hauptbestandteil sind ein gefüllter Truthahn und die so genannte Melomakarona (Nachspeisenzusammenstellung: Kuchen mit Mandeln und Gries, viel Gebäck). Die Bescherung für die Kinder findet erst in der Nacht zum 1. Januar statt. Gabenbringer ist der heilige Vassilius, der die Geschenke vor die Betten der Kinder legt. Am Neujahrstag gibt es dann traditionell einen Kuchen mit einer Goldmünze darin. Wer die Goldmünze findet, der soll das ganze Jahr über Glück haben. Auch in Griechenland gibt es Weihnachtsbäume, die ähnlich wie hier prächtig geschmückt werden. Der griechische Weihnachtsbaum ist heutzutage zwar von Westeuropa geprägt, besitzt jedoch noch eine zweite Bedeutung. - Er steht für den "Baum, der die Erde stützt" und den die Kobolde (Kalkanzari) das ganze Jahr über zu fällen versuchen. Bevor die bösen Geister jedoch erfolgreich sein können, wird Jesus geboren. Die Griechen glauben, dass die Kalkanzari die Unterwelt an Weihnachten für zwölf Tage verlassen, um Unheil zu den Menschen zu bringen und entzünden deshalb zur Abwehr die Weihnachtsfeuer.